U23-EM Bergen Tag 1 | Gold für Nina Ndubuisi

  17.07.2025    WLV Top-News WLV Wettkampf BLV Top-News BLV BLV-Wettkampf BW-Leichtathletik Top-News BW-Leichtathletik Wettkampfsport
Hier finden Sie einen Überblick über die Highlights vom ersten Tag der U23-Europameisterschaften in Bergen (Norwegen) mit baden-württembergischer Beteiligung.

FRAUEN 

Kugelstoßen | Qualifikation 

Als Beste im Feld ins Finale einziehen. Das war das erklärte Ziel von Nina Ndubuisi (SG Schorndorf 1846). Und das gelang ihr mit einem Stoß auf 16,46 Meter auch ohne Probleme- Zwar fehlten für die direkte Qualifikation von 16,50 Meter noch vier Zentimeter, aber als einzige Athletin jenseits der 16-Meter-Marke rückte sie ungefährdet ins Finale am Abend vor. 

100 Meter | Runde 1 

Die 3 war Programm für SIna Kammerschmitt (MTG Mannheim). Gestartet im dritten Vorlauf, beendete sie diesen auch auf Platz drei. In einer Zeit von 11,63 Sekunden zog sie mit einem großen ‘Q’ in die nächste Runde ein. 

Dreisprung | Qualifikation 

Mit 13,75 Metern war Ruth Hildebrand (SCL Heel Baden-Baden) bei der U23-DM in Ulm der Befreiungsschlag nach langer Verletzungsphase gelungen. In Bergen konnte sie diesen Schwung mit in die Qualifikation nehmen, die sie schon nach zwei Versuchen erfolgreich beendete: Erst landete die 20-Jährige bei 13,22 Metern (+2,9 m/sec), dann bei 13,58 Metern (+2,5 m/sec). Damit war die direkte Qualifikationsweite von 13,45 Metern abgehakt.

„Mit dem Wind war’s easy, für mich ist alles okay, Gegenwind oder Rückenwind, das habe ich gar nicht so gemerkt“, erklärte sie, und: „Der erste Versuch war noch ganz entspannt, über die 13,58 Meter freue ich mich sehr. Damit konnte ich jetzt meine neue Bestleistung noch mal bestätigen.“ Silke Bernhart (leichtathletik.de

100 Meter Hürden | Runde 1 

Die deutschen Hürdensprinterinnen zählen in der U23 zu Europas Spitze – und das haben sie am Donnerstag auch in den Vorläufen der U23-EM unter Beweis gestellt. Zwei von ihnen stürmten im Fana Stadion als Erste über die Ziellinie, alle drei DLV-Starterinnen stehen im Halbfinale. Den Auftakt machte Hawa Jalloh (Wiesbadener LV) in 13,29 Sekunden, schon an der letzten Hürde konnte sie dabei vom Gas gehen. Im nächsten Vorlauf zog Rosina Schneider (TV Sulz) nach, die in 13,39 Sekunden als Zweite das große Q abhakte. 

„Mein Lauf war eigentlich ganz okay“, bilanzierte Rosina Schneider, „ich habe den Start ganz gut getroffen, aber ich merke, wie es mich über der Hürde immer wegzieht, wegen des Gegenwinds. Wir wussten, dass es Gegenwind geben wird, und ich habe versucht zu treten, hinten draufzubleiben, aber ich bin nicht ganz konsequent zu Ende gelaufen. Ich weiß, dass im Halbfinale noch viel, viel mehr geht.“ Silke Bernhart (leichtathletik.de

Hochsprung | Qualifikation 

Mit übersprungenen 1,81 Meter zog Johanna Göring (SV Salamander Kornwestheim) ins Finale ein, das am Samstagabend stattfindet. Die geforderte Qualifikationshöhe von 1,87 Meter musste gar nicht erst aufgelegt werden. Alle Springerinnen, die die 1,81 Meter bezwangen, erhielten ein kleines „q“. Bis auf einen Fehlversuch bei 1,73 Meter nahm Johanna Göring alle Höhen souverän im ersten Versuch. 

Kugelstoßen | Finale 

Was für ein Throwback zum deutschen „clean sweep“ im Kugelstoßen der Frauen bei der U23-EM 2019 in Gävle (Schweden) als Alina Kenzel, Katharina Maisch und Julia Ritter die Plätze eins bis drei unter sich ausmachten! 2025 in Bergen gehen erneut Gold, Silber und Bronze nach Deutschland – und Gold nach Baden-Württemberg. Nina Ndubuisi (SG Schorndorf 1846) wurde ihrer Favoritenrolle gerecht. Bereits im zweiten Durchgang landete ihre Kugel bei 17,68 Meter und sie übernahm die Führung vor ihren beiden DLV-Team Kolleginnen Jolina Lange (LV 90 Erzgebirge) und Helena Kopp (LG Stadtwerke München). Den besten Versuch hob sich die Schorndorferin für den Schluss auf. Mit 17,73 Meter holte sie den ersten deutschen Titel bei dieser U23-EM und feierte ausgelassen mit Jolina Lange und Helena Kopp. 

100 Meter | Halbfinale 

Im ersten der beiden Halbfinals erwischte Sina Kammerschmitt (MTG Mannheim) keinen optimalen Start. Zwar kam sie anschließend noch einmal gut auf, doch die anderen Athletinnen zogen gegen Ende davon. Mit 11,77 Sekunden wurde sie Achte und verpasste den Einzug ins Finale. 

 

MÄNNER 

Zehnkampf | 100 Meter, Weitsprung, Kugelstoß, Hochsprung & 400 Meter 

Roman Jocher (SSV Ulm 1846) hatte den Zehnkampf von Bernhausen (BW Mehrkampf) mit drei Bestleistungen begonnen und schließlich seine dritte Qualifikation für internationale Meisterschaften perfekt gemacht. In Bergen will er jetzt endlich einen internationalen Zehnkampf zu Ende bringen: 2021 hatte er sich bei der U20-EM im Weitsprung verletzt, 2022 konnte er die Reise zur U20-WM krankheitsbedingt nicht antreten. In den Wettbewerb von Bergen startete er in 11,41 Sekunden, mit 7,09 Metern und 12,84 Metern, es fehlten jeweils etwa 30 bis 60 Punkte zum Resultat von Bernhausen – 2.263 Punkte und Rang 20 zur Mittagspause. Silke Bernhart (leichtathletik.de

400 Meter Hürden | Runde 1 

Das kleine q für einen der vier Zeitschnellsten verhalf Maximilian Köhler (LG Region Karlsruhe) eine Runde weiter: Im Vorlauf mit dem Schnellsten des Tages Mimoun Abdoul Wahab (Belgien; 49,57 sec) wurde er in 51,03 Sekunden Fünfter. Silke Bernhart (leichtathletik.de

Weitsprung | Qualifikaiton 

Für Noah Maximilian Fischer (TV Herbolzheim) ist nach der Qualifikation leider schon Schluss. 7,41 Meter aus dem zweiten Durchgang war seine beste Weite am Abend, gefordert waren 7,85 Meter für den Direkteinzug ins Finale. Bei wechselndem Wind sprangen insgesamt nur drei Athleten aus den beiden Qualifikationsgruppen weiter. 

Speerwurf | Qualifikation 

Zwei Qualifikationsgruppen, zwei BW-Athleten und beide nach dem ersten Versuch sicher im Finale. Eine optimale Qualifikationsrunde für Max Dehning (LG Offenburg), der in Gruppe A mit 78,20 Metern vorlegte. Gefordert waren 76,00 Meter. Auch Nick Thumm (VfB Stuttgart 1893) machte in Gruppe B kurzen Prozess. Sein Speer landete bei 76,98 Metern. Insgesamt gelang es nur einem weiteren Athleten, die Qualifikationsmarke zu überbieten. 

10.000 Meter | Finale 

Das deutsche Duo kam mit deutlichem Abstand ins Ziel. Lukas Ehrle (LG Brandenkopf; 29:35,14 min) war lange in der Spitze mitgelaufen, als sich vorne eine achtköpfige Spitzengruppe absetzte, positionierte er sich in der Verfolgergruppe, die aber zunehmend an Boden verlor. Luca Madeo (LG Filstal; 30:06,49 min) hielt sich von Beginn an weiter hinten im Feld auf, das sich zum Ende des Rennens auf der gesamten Stadionrunde verteilt hatte. Sie belegten die Plätze zwölf und 17.Silke Bernhart (leichtathletik.de

>> Zum gesamten Bericht mit Stimmen aus dem Wettkampf (leichtathletik.de) 

 

Silke Bernhart (leichtathletik.de) / wlv