Schulprojekt „Grundschule trifft Kinderleichtathletik“ begeistert landesweit über 11.000 Kinder
Zwischen Mai und Juli 2025 kamen knapp 11.000 Grundschulkinder im Alter von sechs bis zehn Jahren in Bewegung – begleitet von strahlendem Sonnenschein, Teamgeist, Begeisterung und einer großen Portion kindgerechter Leichtathletik. Vom Bodensee über Donaueschingen bis Mannheim – die Begeisterung war im ganzen Land spürbar.
Das Projekt, das in enger Kooperation mit örtlichen Leichtathletikvereinen und Grundschulen organisiert wurde, hatte ein klares Ziel: Bewegung, Gemeinschaft und Freude zurück in den Schulalltag zu bringen – und dabei die Faszination der Leichtathletik kindgerecht und niedrigschwellig erlebbar zu machen.
Im Zentrum jedes Sporttags stand ein liebevoll gestalteter Bewegungsparcours mit acht abwechslungsreichen Stationen – darunter Sprint, Zonenweitsprung, Auf- und Abbaustaffel, Farbenlauf oder Hindernisstaffel. Die Hälfte dieser Stationen wurde direkt in die Wertung der Bundesjugendspiele integriert, sodass sie sich auch langfristig in den regulären Schulsportunterricht einbinden lassen.
Neben dem Wettbewerb standen vor allem Fairplay, Freude an der Bewegung und das gemeinsame Erleben im Vordergrund. Viele Kinder machten an diesem Tag erstmals die Erfahrung, sportlich etwas zu schaffen – unabhängig von Sprache, Herkunft oder bisherigen Leistungen. Wie ein Schüler nach seinem Erfolg beim Weitwurf stolz sagte:
„Sonst bin ich nicht so ein guter Schüler, aber heute war ich super!“
Emotionen, Bewegung und echte Begegnungen
Ob im Weissacher Stadion mit 250 Kindern aus vier Gemeinden, beim Auftakt mit über 300 Schüler:innen in Achern oder beim Sportvormittag in Oberteuringen am Bodensee – überall wurde gelacht, gesprungen, gerannt und angefeuert.
Für ganz besondere Momente sorgten regionale Top-Athlet:innen, die nicht nur demonstrierten, wie Weitsprung oder Sprint auf hohem Niveau aussehen, sondern sich auch Zeit nahmen für Gespräche, kleine Duelle und jede Menge Autogramme.
Integration durch Bewegung – gemeinsam mehr bewegen
Ein Herzstück des Projekts war von Anfang an der integrative Ansatz: Unter dem Motto „Gemeinsam mehr bewegen“ wurde gezielt die Teilhabe von Kindern mit Migrationshintergrund gefördert. Die Bewegungsstationen waren bewusst sprachbarrierefrei gestaltet – mit Symbolen, Bildern und Tieren wie das „Springen wie ein Pferd“ oder die „Wendigkeit wie ein Hase“, die alle Kinder gleichermaßen ansprachen.
Mareike Röder, Geschäftsführerin des Badischen Leichtathletik-Verbandes, betont:
„Wir wollen Kinder dort abholen, wo sie sind – körperlich, sprachlich, sozial. Die Kinderleichtathletik schafft mit ihrer Vielseitigkeit einen Raum, in dem jedes Kind mitmachen und sich entfalten kann.“
Die Rückmeldungen der Schulen zeigen, dass dieser Ansatz genau der Richtige ist – viele berichteten von Kindern, die an diesem Tag zum ersten Mal aktiv teilgenommen, mit anderen kooperiert oder sichtbar Selbstvertrauen gewonnen haben.
Starke Partner – starkes Zeichen
Ein Projekt dieser Größe braucht starke Unterstützer. Ohne das Engagement zahlreicher Partner wäre die Umsetzung nicht möglich gewesen. Ein herzlicher Dank geht an:
- die Stiftung „Sport in der Schule in Baden-Württemberg“,
- den GENO-Verband im Rahmen der VR-Talentiade,
- BENZ Sportgeräte,
- die AOK Baden-Württemberg,
- das Programm „Integration durch Sport“ des LSV Baden-Württemberg sowie
- die Initiative „Gemeinsam mehr bewegen“.
Eine Vielzahl an Grundschulen hatten sich auf die landesweite Ausschreibung beworben – deutlich mehr, als letztlich einen Termin erhalten konnten. Für viele Schulen war die Teilnahme nicht nur ein Höhepunkt im Schuljahr, sondern auch der Startpunkt für neue Kooperationen mit Sportvereinen vor Ort.
Ein Projekt mit Wirkung – und Zukunft
In einer Zeit, in der viele Kinder sich zu wenig und zu einseitig bewegen, zeigt „Grundschule trifft Kinderleichtathletik“ einen erfolgreichen Gegenentwurf: spielerisch, vielfältig, kindgerecht – und mit einem klaren pädagogischen Mehrwert.
Rene Stauß, Geschäftsführer des WLV, resümiert:
„Die Begeisterung der Kinder ist unser größter Lohn – und der beste Beweis, dass Kinderleichtathletik mehr ist als Sport. Sie ist ein soziales Erlebnis, das Kompetenzen vermittelt und Kinder stark macht – körperlich, emotional und im Miteinander.“
Für viele Lehrkräfte boten die Aktionstage Impulse für den eigenen Unterricht – insbesondere im Hinblick auf die Bundesjugendspiele, die durch das Projekt neue Ansätze und Formate erhalten haben. Zahlreiche Vereine wiederum konnten im Anschluss neue Kinder für ihr Training gewinnen – ein nachhaltiger Effekt, der die Brücke zwischen Schule und Verein auf stabile Füße stellt.
Ausblick: 2026 kommt – und mit ihm neue Bewegung
Schon jetzt laufen die Planungen für die Fortsetzung im Jahr 2026. Das Ziel ist klar: noch mehr Schulen, noch mehr Kinder, noch mehr Begeisterung. Die Bewerbungsphase startet im Herbst 2025.
Ein herzliches Dankeschön geht an alle, die dieses Projekt 2025 möglich gemacht haben – an Lehrkräfte, Helfer:innen, Vereine, Eltern, Sponsoren und vor allem an die Kinder, die mit Neugier, Mut und ganz viel Freude gezeigt haben, warum Bewegung in der Schule so wichtig ist.
„Grundschule trifft Kinderleichtathletik“ – weil jedes Kind Bewegung verdient.
Weitere Informationen zu „Grundschule trifft Kinderleichtathletik“ finden Sie hier.